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Don Van Vliet - Ralf Love Don

04.09.2021 - 16.10.2021
Köln
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„[…] There are so many demons / The captain paints a painting / The painting is very good / He is a good painter / The demons are getting clearer / They are dying / The captain smokes a cigar […].“

(A.R. Penck)

Die Galerie Michael Werner freut sich, eine Einzelausstellung des amerikanischen Künstlers Don Van Vliet, auch bekannt als Captain Beefheart (1941-2010), anzukündigen. Die Ausstellung mit klein- und großformatigen Gemälden sowie Zeichnungen, die zwischen 1979 und 1994 entstanden sind, spiegelt die künstlerische Entwicklung Van Vliets wider. Zudem wird der Schwarz-Weiß-Kurzfilm „SOME YOYO STUFF“ von Anton Corbijn aus dem Jahr 1993 zu sehen sein.

Don Van Vliet, der schon im Kindesalter beeindruckende Skulpturen von Tieren erschuf, wuchs auf um sich als legendärer Musiker unter dem Namen Captain Beefheart neu zu erfinden. Heute ist er als einer der anspruchsvollsten und unkonventionellsten Künstler seiner Zeit in die Rock'n'Roll-Geschichte eingegangen. Van Vliet führte das zerreißende Heulen des Delta-Blues in seinen eigenen kauzigen, avantgardistischen Boogie ein und nahm u.a. als Captain Beefheart and His Magic Band anspruchsvolle Musik auf, die Zuhörer spaltete und Generationen inspirierte. Keine andere Musik ihrer Zeit klang so wie diese.

Van Vliet malte während seiner langjährigen Konzerttätigkeit und wandte sich Mitte der 1980er Jahre gänzlich von der Musik ab, um seine intensive und kreative Energie ausschließlich der Malerei zu widmen. Wesentliche Elemente von Van Vliets kreativer DNA zeigen sich in seinen Gemälden: Ein Spritzer und ein Verschütten lösen sich in eine eindringliche, rudimentäre menschliche Form auf, die sich auf beunruhigende Weise weigert, eine Identität als Abstraktion oder Figuration zu beanspruchen. Diese Unruhe zieht sich durch das gesamte frenetische OEuvre Van Vliets. Er schöpft aus der viszeralen Kraft der Abstraktion der New York School aus der Mitte des Jahrhunderts sowie der europäischen Malerei des späten 20. Jahrhunderts und versieht diese Vermächtnisse mit einem Hauch von Terror und Verrücktheit, seiner eigenen Art von amerikanischem Surrealismus.

A.R. Penck erkannte 1985 in Van Vliets Bildern, dass sie „tief aus dem Bereich des Unterbewußten […] von der dämonischen Tierabhängigkeit des Menschen“ erscheinen. „Sie schwanken zwischen klassischem Ernst und distanzierter lronisierung des instinktgebundenen Ego. Für mich ist gerade das letztere Kriterium sehr amerikanisch, sehr westlich und sehr modern. Für mich ist es wichtig zu bemerken, daß Don Van Vliet, ein Weggefährte unserer Bemühungen, die Möglichkeit hat, mit seinen Spekulationen wieder Naivität zu erreichen.“

Seit 1985 wurde das Werk von Don Van Vliet in Galerien und Museen in Europa und den USA ausgestellt, u.a. im San Francisco Museum of Modern Art, Bielefelder Kunstverein, Brighton Museum & Art Gallery, Cleveland Center for Contemporary Art, im MOMA P.S.1 Contemporary Art Center, New York. und in der Brandt Foundation in Greenwich, Connecticut.

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Beteiligte Künstler

Galerie Michael Werner

Hardenbergstr. 9a 
10623 Berlin 
Telefon: +49 30 31491880 
E-Mail: galeriewerner@michaelwerner.de

Öffnungszeiten: 
Dienstags bis Freitags 11 - 18 Uhr 
Samstags 10 - 16 Uhr

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