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Per Kirkeby - Arbeiten auf Papier

10.11.2014 - 16.01.2015
Märkisch Wilmersdorf
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„I feel that I’m seeing the world as it really is, and this is what I try to paint.“ (Per Kirkeby)

Die Galerie Michael Werner freut sich, eine Einzelausstellung mit Werken des Dänischen Künstlers Per Kirkeby (geboren 1938 in Kopenhagen) anzukündigen, die erstmals präsentiert werden. Die Ausstellung umfasst dreißig Blätter in Mischtechnik, die Per Kirkeby zwischen 2008 und 2011 angefertigt hat, sowie eine Masonittafel aus dem Jahr 2014, die den zeichnerischen Duktus in der Malerei Kirkebys veranschaulicht. 

„Once, I saw some ochre-coloured stones we had broken into pieces some days before, and I painted them not in ochre but in bluish-violet. […] Everyone protested, stating that the real colour of the stones was ochre. This is just to give a very simple example of what we adhere to, what we think. […] Sometimes, at very special moments I feel that I’m seeing the world as it really is, and this is what I try to paint“, erzählt Per Kirkeby. Erscheint es dem Betrachter seiner Arbeiten, als kehre der Künstler einer wirklichkeitsgetreuen Darstellung den Rücken, so nähert sich Per Kirkeby gerade über die Abstraktion seiner Wahrnehmung von Wirklichkeit an. Auch die jüngsten Blätter der Serie Læsø – mit der gleichnamigen Insel Dänemarks hat sich der studierte Geologe in Malerei, Skulptur und Grafik seit den 1980er Jahren kontinuierlich auseinandersetzt –  bestechen vorrangig durch eine Formensprache, die sich dem Naturalistischen verwehrt: einzelne Gesteinsformationen und Baumstümpfe sind zu erahnen, doch vorrangig sind strahlenförmige Schraffuren, vertikale wie horizontale Pinselstriche, unruhige Farbflächen mit leuchtender Couleur auf den weißen Grund von Büttenpapier gesetzt. Der Farbauftrag ist durch einen zügigen Duktus geprägt und vermittelt einen bewegten Bildeindruck. Seltenst wird das Blatt vollständig von Farbe bedeckt.

Per Kirkeby verzichtet ebenfalls auf die naturalistische Darstellung von historischen Ereignissen, wie beispielsweise dem Martyrium der sogenannten Märtyrinnen von Compiègne, dem der Zyklus Dialogues des Carmélites (Gespräche der Karmelitinnen, 2008/2010) gewidmet ist. Die Blätter beziehen sich auf die gleichnamige Oper aus dem Jahr 1956, die die Hinrichtung von sechzehn Karmelitinnen durch die Guillotine während der Französischen Revolution im Juli 1794 schildert. „Die Erlaubnis ist erteilt, das Gemälde von seiner allzu synthetischen Erzählung zu lösen“, kommentiert der Künstler im Jahr 2012 seine abstrakte Darstellungsweise narrativer Komplexe, die er ebenfalls in seinen Gouachen in abstrakte Farbgebilde überführt. 

Per Kirkeby wurden weltweilt bereits zahlreiche Ausstellungen gewidmet: Museum Ludwig, Köln (1987), Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek (1990), St. Louis Art Museum, St. Louis (1996), Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (1998), Tate Modern, London (2009), Museum Kunst Palast, Düsseldorf (2009), Palais des Beaux-Arts, Brüssel (2012), The Phillips Collection, Washington (2012), Pinakothek der Moderne, München (2014). Zudem war der Künstler auf der documenta VII, Kassel (1987) sowie auf der documenta X, Kassel (1992) und auf der Biennale von Venedig (1993) vertreten. Des Weiteren wurde Per Kirkeby im Jahr 2003 mit dem Herbert-Boeckl-Preis für sein Lebenswerk vom Verein der Freunde des Rupertinums geehrt und erhielt 2011 zudem den Preis der Royal Academy of Arts, London.

Die Ausstellung ist vom 10.11.2014 bis 16.01.2015, montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter +49 (0)33731 32010 oder galeriewerner@michaelwerner.de.

Beteiligte Künstler

Galerie Michael Werner

Hardenbergstr. 9a 
10623 Berlin 
Telefon: +49 30 31491880 
E-Mail: galeriewerner@michaelwerner.de

Öffnungszeiten: 
Dienstags bis Freitags 11 - 18 Uhr 
Samstags 10 - 16 Uhr

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