Pressetext
Vom 6. November 1998 bis zum 9. Januar 1999 zeigt die Galerie Michael Werner in Köln neue Bilder von Per Kirkeby.
Nach einer Serie international erfolgreicher Museumsausstellungen in Österreich, Frankreich, Großbritanien, Dänemark und Deutschland in diesem Jahr, werden nun in Köln 15 Bilder von Per Kirkeby präsentiert, die alle 1998 entstanden sind und zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Diese Arbeiten repräsentieren in konzentrierter Form die jüngste Schaffensperiode des Künstlers, die von geradezu kostbar zu nennender Farbigkeit und gestischer Intensität geprägt ist.
Drei mittelformatige Arbeiten mit den Maßen 200 x 130 cm, 200 x 150 cm und 200 x 160 cm zeigen ineinander verkantete Farbfelder in Goldgelb, Blau und Dunkelrot, die Erinnerungen an byzantinische Kunst wachrufen.
In 6 kleineren Formaten mit den Maßen 115 x 95 cm, die den Titel "Rest-Landschaft" tragen, bestimmen Linienkompositionen, deren Kolorit Herbst- und Winterfarben assoziieren läßt. Andere Werke verbinden diese beiden Tendenzen und geben Anstoß, auf Entdeckungsreise zu gehen. Wie in vielen Bildern Kirkebys ist auch in den jüngsten Arbeiten das Thema Landschaft gegenwärtig, doch rückt der Künstler das Motivische immer weiter in den Hintergrund. Aspekt der Landschaft ist nun das Sich-Verwandeln, der kontinuierliche Prozeß, den Kirkeby mittels Farbkontrasten und unterschiedlichen Bewegungsrichtungen im Bild offenbart.
Lars Morell, der den Katalogtext zur Ausstellung verfaßt hat, spricht vom "großen flow" in Kirkebys Kunst, der in den jüngsten Bilern seinen Höhepunkt erreicht hat und die Bewegung im einzelnen Bild und jene zwischen den Bildern meint. Der "flow" bezeichnet auch, so Morell, "das Aufheben des Subjektiven und ein Sichhingeben an die große Verwandlung".
Dies zeigen auf exemplarische Weise die 15 Farbabbildungen des Kataloges, der anläßlich der Ausstellung erscheint.
